Spontane Kundgebung und Demo gegen rechte Gewalt


Nach den Naziübergriffen der letzten Tage trafen sich heute 100 Antifaschisten zu einer Kundgebung mit anschließender Spontandemonstration. Aufgerufen hatte das antifaschistische Bündnis Alerta!, das zu Aktionen gegen den Naziaufmarsch am 3. September aufruft.

Die Nazigegner versammelten sich um 18:30 an der Reinoldikirche. In Redebeiträgen wurden die Gewalttaten der letzten Tage thematisiert. Mit Flugblättern wurden die Passanten über die Gewalt der Neonazis informiert und dazu aufgefordert, sich am 3. September an den Blockaden des Naziaufmarsches zu beteiligen. Anschließend zogen die Antifaschisten in einer spontanen Demonstration Richtung Katharinentreppen, wo ca. 20 Angehörige des rechten Spektrums eine Kundgebung abhielten. Lautstark zog die Demonstration über die Kampstraße zu den Katharinentreppen, um den Nazis zu zeigen, dass sie in Dortmund nicht willkommen sind. „Unsere heutige Aktion zeigt, dass wir rechte Übergriffe nicht kommentarlos hinnehmen. Nun hoffen wir auf einen ebenso erfolgreichen Verlauf der Gegenproteste am 2. und 3. September“, sagte die Pressesprecherin des Alerta!-Bündnisses, Sonja Brünzel.

Anlass der Antifakundgebung waren vermehrte Naziübergriffe in den letzten Tagen. Am Dienstag war im Kreuzviertel ein junger Mann von Angehörigen des rechten Spektrums attackiert und leicht verletzt worden, weil er ein T-Shirt trug, das die Angreifer als „links“ einstuften. Ebenfalls diese Woche wurden Antifaschisten in Lünen von Tätern aus dem rechten Spektrum attackiert und mit einem Auto durch die Straßen gejagt. In der Nacht auf Dienstag wurde im Vorfeld einer Informationsveranstaltung des Alerta!-Bündnisses ein Fenster in den Räumen des AStA der TU Dortmund eingeschlagen und mit Farbbeuteln beworfen. Außerdem beschmierten Nazis in den vergangenen Tagen mehrere Wohnhäuser vermeintlicher linker Aktivisten mit rechten Symbolen.

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