Auf dem diesjährigen Umsonst-Und-Draussen-Festival „Olgas Rock“ im beschaulichen Ruhrgebietsstädtchen Oberhausen gab es neben einigen netten Bands (Pascow, Kraftklub etc.) und mehren tausend Besucherinnen und Besuchern zwei nicht-musikalische Ereignisse, die der Erwähnung wert sind.
Zum einen gab es mehrere Auseinandersetzungen mit „Autonomen Nationalisten“ (AN), die auf dem Gelände provozierten, vermeintliche Antifaschisten abfilmten und Konzertbesucher angriffen. Mehrere Nazis wurden des Festivals verwiesen oder von der Polizei festgenommen. Ein Beispiel, wie offensiv die AN im Ruhrgebiet auch in quasi alltäglichen Situationen auftreten – und Gegenwehr erfahren.
Olgas Crew kommt nach Dortmund
Offensichtlich hatten die Nazis nicht richtig auf die Bandliste des Festivals geschaut, spielten doch mit Pascow und Irie Revoltes Bands, die viele linke antifaschistische Besucherinnen und Besucher anlockten.
Konsequenterweise spielte der diesjährigen Samstag-Abend-Headline „Irie Révoltés“ auch Songs wie „Antifaschist“, die damit zu Widerstand gegen Nazis aufrufen:
„ich wag es
je mehr Leute sich trauen sich querzustellen
desto stärker wird der Widerstand“
(Irie Révoltés)
Beim nächsten Song kamen maskierte Aktivistinnen und Aktivisten aus dem Ruhrgebiet und Rheinland auf die Bühne, schwenkten Antifa-Fahnen und die Band forderte dazu auf, am 3.9. nach Dortmund zu fahren, um den dort alljährlich stattfindenden Naziaufmarsch zu verhindern.
Video: Antifaschist von Irie Revoltes
Es wurde ein Banner entrollt, dass die ganze Bühne einnahm und zu den Antifa-Gegenaktivitäten mobilisierte – und von den Besucherinnen und Besuchern mit Applaus und „Alerta! Alerta! Antifascista!“-Rufen quittiert wurde.
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